V/W/X/Y/Z
Beschreibung
   
 Velbuschpfad

Velbuschpfad

Die Straße leitet ihren Namen nicht (wie oft angenommen) von "Feld" und "Busch" ab, sondern von dem dortigen ehemaligen Velbuschhof (auch "Großvelbusch") von 1453. Bis 1923 hieß der Weg übrigens allgemein "an Kaplonsböschke" (siehe auch "Zur Kaplanei"). (Stadt Kempen & HuBo 4/99)

   
 Voesch

Voesch

Heimatbuchregister 1994-2020-2: Hubert Voesch 1930 (50) 1999: 319 / Voesch (Kempen-St. Hubert) (47) 1996: 241f

   
 Weberstraße

Weberstraße

 

Die Textilproduktion hat in St. Hubert immer eine bedeutende Rolle gespielt; seit dem Mittelalter war die Herstellung von Woll- und besonders Leinentüchern eines der Standbeine der Wirtschaft im Gebiet um St. Hubert gewesen. Im Laufe der Frühen Neuzeit gerieten einige umliegende Konkurrenten ins Vordertreffen, allen voran die Nachbarstadt Krefeld. Auch St. Huberter Hauswerbern wurde das Material für die Stoffherstellung von den Krefelder Verlegern zur Verfügung gestellt; nach der Herstellung im eigenen Hause und am eigenen Webstuhl brachten die Weber ihren Verlagsherren das fertige Produkt und wurden mehr schlecht als recht dafür entlohnt. So klapperten in St. Hubert im den Jahren 1860-1880 etwa 640 Webstühle. Die Entwicklung des Verlagssystems ging dahin, dass 1880 rund 85% aller Webstühle für Seide, Samt und Bänder im Krefelder Umland standen, in hohem Maße in St. Hubert. Die Leinenweberei, die seit dem Mittelalter im Kempener Land betrieben worden war und einen wichtigen Gewerbezweig gebildet hatte, und die auch im bäuerlichen Nebengewerbe betrieben wurde, verlor dagegen immer mehr an Bedeutung.“ (Weinforth & Stadt Kempen)

   

Zanger

Zanger

s. „Auf dem Zanger“

   
 Zur Kaplanei

Zur Kaplanei

 

Die Straße erhielt ihren Namen in Erinnerung an die alte Kaplanei, die in unmittelbarer Nähe zur St. Huberter Ortsmitte bis zu ihrem Abriss im Juli 1958 existierte. Zum Wohngebäude gehörten weitere Wirtschaftsgebäude, die zusammen mit der Kaplanei in einem großen Garten mit anschließenden kleinen Wald/Busch (im Volksmund "Kaplonnsbööschke" genannt) standen. Im südlichen Teil des Gartens befand sich ein Teich, der im Sommer zum Floßfahren, im Winter von der Dorfjugend zum Schlittschuhlaufen genutzt wurde. (Stadt Kempen)

   

genutzte Quellen:

 Quellen, die sich evtl. noch lohnen:

  • Kreisarchiv Kempen (da muss man wissen, wann die jeweiligen Straßen umbenannt wurden)
  • Steeger, Albert: Studien zur niederrheinischen Landeskunde, Butzon und Bercker, Kevelaer 1981, ISBN 3-7666-9239-9 [verfügbar in Kempen: Sachwelt/Magazin: Del Stee https://webopac.krzn.de/WebOPAC/Titeldetail.action?titel=81.107411.0&homegkz=230&titelGkz=230 ]
  • Hannes Martens: Von der alten Kirche St. Hubert, in: Heimatbuch des Grenzkreises Kempen-Krefeld 1965 [16. Folge; verfügbar in Kempen: Magazin Dak Hei: https://webopac.krzn.de/WebOPAC/Titeldetail.action?titel=E999032667&homegkz=230&titelGkz=230 ]
  • Kleintitschen, Hermann: Geschichte von St. Hubert. Nach meist unveröffentl. Quellen bearb. von Hermann Kleintitschen. Kempen: Thomas Druckerei und Buchhandlung, 1913. [in Fraktur; Deutsche Nationalbibliothek, StaBi Berlin – und online: http://www.ub.uni-koeln.de/cdm/ref/collection/rheinmono/id/960532]
  • 1790-1990, 200 Jahre Pfarre St. Hubert, Werden, Wesen, Weg / Herausgeber: Pfarre St. Hubertus zu Kempen - St. Hubert ; Schriftleitung: H. Goertz [und weitere], Kempen: Pfarre St. Hubert, Sommer 1990. [Festschrift; in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt, Signatur: 2018 A 68046 – oder bei Georg Borsch]
  • Weinforth, Friedhelm: Geschichte von St. Hubert, Heimatverein St. Hubert 1964 e.V., St. Hubert, 1997 [verfügbar in Kempen: Dek 1 Sankt Hubert ]
  • Gysseling, Maurits: "Toponymisch Woordenboek van België, Nederland, Luxemburg, Noord-Frankrijk en West-Duitsland (vóór 1226)", Tongeren 1960

       Band 1: A-M [in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, Signatur: 1963 B 1094 – 6,1]

       Band 2: N-Z [in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, Signatur: 1963 B 1094 – 6,2]

 

  • Förderkreis für Kultur, Heimat- und Brauchtumspflege Voesch e.V., Ansprechpartner Karl-Heinz Bergerfurth, Grevenhütte 18, Tel: 0 21 52 / 51 86 40
  • Jakob Hermes: Eine Stadt erzählt. Ernste Geschichten und heitere Anekdoten. 1989.
  • Weinforth: Campunni – Kempen. Geschichte einer niederrheinischen Stadt. 1994
  • Hüppersch Plott. Wörterbuch der St. Hubert Mundart. Heimatverein St. Hubert
  • Terwelp, Gerhard. Die Stadt Kempen im Rheinlande, Klöckner & Mausberg, Kempen. [verfügbar in Kempen: Magazin Dek 1 Kem]

       1. Teil: Mit einer Karte des Amtes und achtzehn Bildern, 1894

       2. Teil: Mit Kunstbeilagen und einer Karte, 1914

       3. Teil: Bauwerke, Bruderschaften und Zünfte (Innungen), 1923

 

  • Hermes, Jakob: Eine Stadt erzählt. Erste Geschichten und heitere Anekdoten aus Kempen. Lambertz-Tölkes, Krefeld. 1989. [verfügbar: Magazin Dek 1 Kem]
  • Hermes, Jakob: Das alte Kempen. Eine Stadt im Spiegel der Jahrhunderte, Lambertz, Krefeld, 1982. [verfügbar: Sachwelt/Magazin Dek 1 Kem(pen)]
  • Hermes, Jakob: Kempen in alten Ansichten  : Bilder aus dem alten Kempen, Europ. Bibl., Zaltbommel, 2002. [verfügbar: Sachwelt Dek 1 Kem]
  • Pasch, Jupp: "Das vergessene Spital”, H. Kaltenmeier Söhne Krefelöd-Hüls, 2010.